Freitag, 26. September 2008

Heimreise

Tja, für viele eine freudige, für uns eine eher traurige Tatsache: Wir sind wieder im Lande. Mittwoch abend sind wir nach 11 Tagen Heimfahrt uns insgesammt 18.500 Kilometern in den Heimathafen eingelaufen. Ohne Dellen im Auto, ohne Panne und ohne Steinschläge oder sonstiges :)
Die Rückfahrt verlief wirklich einwandfrei. Unser einziges Problemchen: Es war nachts schon ziemlich kalt und auch tagsüber mussten wir uns immer wärmer einpacken. In Novosibirsk war es dann soweit: Der erste Schnee (ist aber nicht liegen geblieben)! Auch im Ural lagen Schneereste unter den Bäumen.
Rund um Ufa vermehrten sich schnell die Striche auf unserer Kontrollen-Liste: an einem einzigen Tag wurden wir 3-mal von der Miliz rausgewunken! So oft wie bis dahin in ganzen 5 Wochen. Das erste Mal verlief glimpflich - wir sollten lediglich das Abblendlicht richtig einschalten (wir hatten nur Standlicht an). Bei der 2. Kontrolle wurden wir darauf hingewiesen, dass vorne eine Lampe nicht geht - da mussten wir dann auch tatsächlich eine kleine Strafe zahlen! Beim 3.Mal wurde Manni leider wieder auf frischer Tat ertappt, als er im Überholverbot in einer Baustelle LKWs überholte. Dieses Mal waren die Miliz-Männer ziemlich streng und hatten viele Nerven, so dass dieses Mal das "Führerschein-Zurückkaufen" ziemlich teuer wurde. Gott sei Dank blieb es für den Rest der Strecke aber bei diesen Kontrollen.
Fast jeden Tag bekamen wir durch die Zeitumstellung eine Stunde "geschenkt" und so konnten wir wirklich gut durchfahren. Der Tagesdurchschnitt lag bei 755 Kilometern. Streckenmäßig sind wir bis auf kleine Abweichungen den gleichen Weg wie auf der Hinfahrt gefahren - aber es sah alles anders aus :-) Teilweise haben wir Streckenabschnitte gar nicht wiedererkannt! Zum Übernachten ging es auch wie auf der Hinfahrt immer ins Grüne. Wenn es abends schon dunkel war weil wir länger gefahren sind, dann war es manchmal schwieriger gleich einen guten Platz zu finden. Aber man muss auch dazu sagen, dass unsere Ansprüche an schöne Plätze ziemlich gesunken sind - hauptsache wir waren von der Straße aus nicht zu sehen und nach Möglichkeit waren wir so weit im Wald, dass die Straße für uns nicht mehr zu hören war.
Schneller als gedacht, waren wir dann an der Grenze Russland - Lettland und noch schneller waren wir drüber! Dieses Mal haben wir alle Kontrollen etc. in nur einer halben Stunde durchlaufen! Es ging uns fast zu schnell, es war nicht zu fassen! Am letzten Tag wollten wir dann wirklich nach Hause und sind am Stück von Lettland über Litauen nach Polen und schließlich nach Deutschland gefahren. Nachts haben wir 2 Stünchen auf einem Parkplatz am Berliner Ring übernachtet um gleich wieder weiter zu fahren.
Ein Zwischenstop in Suhl war für uns wieder Pflicht, denn dort bekam das Auto gleich einen Ölwechsel gemacht. Auch der undichte Behälter für die Servoflüssigkeit wurde uns dort geflickt. Die letzten Kilometer verliefen dann fast im Flug und Manni hatte Mühe bei der glatten und breiten Autobahn ohne Hindernisse (Kühe oder ähnliches) wach zu bleiben! Erst beim ersten Mal tanken in Deutschland wurde er wieder geweckt :-)



























So, wir hoffen, dass ihr den kleinen Einblick genießen und die Bilder euch eine Vorstellung von Russlands Straßen, der Natur und unserer Reise vermitteln konnten!
Wir sind jetzt noch damit beschäftigt alles auszupacken, Wäsche zu waschen ohne Ende, Fotos zu sortieren etc...
Auf jeden Fall war die Zeit viiiiiel zu kurz und uns fiel es schwer, wieder nach Hause zu fahren. Jetzt, wo wir wieder hier sind genießen wir aber auch die Vorteile die eine Unterkunft (nicht auf 4 Rädern) bietet. Warm duschen so lange man will, kochen in einer normalen Küche, ein weiches großes Bett und endlich wieder ohne engen und viel zu kalten Schlafsack schlafen und so weiter und so fort :)
Mal sehen wie lange es dauert bis wir richtig angekommen sind...

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

GRATULATION - ihr Weltenbummler! Das ist doch wirklich eine kleine Sensation, dass Ihr heil wieder da seid!!! Freue mich sehr darüber. Bis bald einmal (zum großen DiaAbend?!?) - herzliche Grüße von Oskar

Anonym hat gesagt…

Wirklich EXTRAKLASSE, wie Ihr das Ganze geschaukelt habt! Respekt und Hut ab! Eure gründliche Vorbereitung, die gute Toyota-Technik, günstige Großwetterlagen, liebe Menschen am Zielort, und ein paar temporär besser besoldete arme russische Polizisten X-/:das waren wahrlich Erfolg versprechende Umstände als Belohnung für Euren Mut, das alles so toll durchzuziehen.
Gutes Einleben und soweit noch möglich auch noch a weng Relax,
wünscht Euch beiden von Herzen
Euer PapaRolf